09.04.22

Wander-/Fahrradroute von Norddorf nach Nebel entlang des Wattufers

Los geht es entlang der mit Reet bedeckten Friesenhäuser im östlichen Teil Norddorfs bis zum „Haus Burg“ das auf einem Hügel steht und dessen Boden historische Bedeutung hat. Denn bereits zur Bronzezeit fanden dort Begräbnisse statt. Ein Anfang des letzten Jahrhunderts entdeckter Steinsarg beinhaltete einen Leichnam der sich beim Öffnen zwar nicht in Luft, jedoch in feinen Staub auflöste.

Die vor- und frühgeschichtlichen Forscher vermuten, dass die Bezeichnung des Hügels mit „Borrag“ von einer Turmburg aus der Zeit der Wikinger oder evtl. späterer Zeit stammt. Glaubt man der Legende, soll dort einst ein Kloster während katholischer Zeit gestanden haben, dies würde gut zu dem noch heute mit „Annland“ bezeichneten Marschland passen, das einst zur St. Annen-Vikarie an der St. Johannis-Kirche auf Föhr gehörte.

Nun setzen wir den Weg weiter fort, er führt uns durch „Annlun“ und zu einem Teil direkt am Ufer weiter bis nach Nebel. Beachtenswert ist das Grün der Wattwiesen und die prächtige Fülle der Salzflora.  Leider entgeht dem aufmerksamen Blick nicht, welche Schäden das Meer am Ufer laufend anrichtet.  Immer wieder müssen die Bauern ihre Pfähle der Koppel weiter landeinwärts setzen.

Gönnen Sie sich eine Rast auf der vor Nebel aufgestellten Bank, die  mit einem Kreuz und der friesischen Inschrift „Un Jesus as Rau an Frees“ (in Jesus ist Ruhe und Frieden) versehen ist. Sie wurde einst um 1900 von einem frommen Küster und Lehrer errichtet, Bandix Bonken war sein Name.

Über einen Wiesenpfad wandern wir direkt auf die Kirche zu und falls wir sie an einem Sonntagvormittag erreichen, können wir den Klängen des Jugendposaunenchores lauschen, vielleicht erhaschen wir auch einen Blick auf die Friesentracht,  wenn gerade eine Hochzeits- oder Taufgottesdienst stattfindet.

Eine erholsame Pause in einer der gemütlichen Gaststätten gibt uns ausreichende Kraft unseren Rückweg durch das Neubaugebiet Westerheide durch Heidelandschaft und Aufforstungen anzutreten. Oder wir entscheiden uns, zurück den Weg durch die Feldmark anzutreten.

Er führt uns an Äckern und Feldern vorbei. Mit dieser Wegstrecke legen wir gut 10 km zurück und wem das ein wenig zu weit erscheint, kann unbesorgt das Fahrrad zu Hilfe nehmen. Lediglich bei Nebel am Ufer des Watts gibt es für Radfahrer eine kurze, etwas schwierigere Strecke zu bewältigen.