Wittdün ist der erste Ort, den man auf Amrum betritt, wenn man mit der Fähre von Dagebüll oder Föhr ankommt.
Der Ort wurde erst um 1890 gegründet und ist somit der jüngste der Insel. Viele Gebäude der Inselstraße stammen aus dieser Zeit, sodass sie mit ihren Gründerzeitfassaden einen Kontrast zu den Friesenhäusern in Nebel und Norddorf bilden. Tatsächlich wurde Wittdün ursprünglich gegründet, um den beginnenden Tourismus auf diesen Ort zu konzentrieren, da man damals durch die Badegäste eine „Verfall der Sitten“ befürchtete.
In der Inselstraße, die direkt vom Fähranleger ins Ortszentrum führt, finden sich die meisten Geschäfte. Hier gibt es kleine Läden für Tee, Kleidung, Bioprodukte und Bücher sowie mehrere gemütliche Cafés und Bistros.
Eine Besonderheit bietet der örtliche Supermarkt: Gäste, die beispielsweise an einem Sonntag oder am späten Abend ankommen, können hier einen „Erste-Hilfe-Korb“ bestellen, sodass die wichtigsten Lebensmittel direkt in die Ferienwohnung geliefert werden.
An der Inselstraße befindet sich ebenfalls das Amrumer Badeland. Besonders bei schlechtem Wetter kann man hier wunderbar im 30 °C warmen Wellenbad oder in der Sauna entspannen. Zudem werden regelmäßige Sportkurse angeboten, an denen auch Gäste teilnehmen können.
An der Südspitze, ausgehend vom Fähranleger, beginnt die Strandpromenade Wittdüns. Diese besteht aus zwei Wegen, der „oberen“ und der „unteren Wandelbahn“. Von hier hat man einen perfekten Ausblick auf die unendlich wirkende Weite des Kniepsandes. Dieser ist hier mit etwa 1,5 Kilometern am breitesten, sodass man zum Meer je nach Tide und Kondition durchaus 45 Minuten unterwegs ist.
Wenn man der Promenade folgt, geht der Weg in einen Bohlenweg über, der zum Wriakhörnsee führt. Dieser Dünensee ist ein wahres Paradies für die verschiedensten Seevögel und im Sommer der ideale Ort, um diese zu beobachten. Während sich hier im Sommer unzählige Möwen, Graugänse und Enten tummeln, trifft man im Winter nur hier und da mal auf ein paar vereinzelte Gänse und Enten. Regelmäßig muss ein Teil des Wassers über die Dünen auf den Kniepsand gepumpt werden. Dies ist notwendig, da der Wasserstand sonst zu stark ansteigen und der See die anliegenden Dünen aufweichen würde. Hier wird jedoch langfristig noch nach einer besseren Lösung gesucht, sodass der Kniepsand vor den Dünen nicht regelmäßig geflutet wird.
Parallel zum See verläuft ein Dünenlehrpfad mit Infotafeln zu Flora und Fauna. Kurz hinter dem See befinden sich zwei Campingplätze, davon ein FKK-Platz. Auf beiden kann man entweder mit dem Wohnwagen oder Zelt mitten in den Dünen campen.
Zwischen Wittdün und Steenodde, an der Ostseite, liegt der Amrumer Seezeichenhafen.
An bestimmten Tagen, werden hier Führungen angeboten. Mit typisch friesischem Humor werden nicht nur Geschichten über Sturmfluten und Schiffsunglücke erzählt, sondern man erhält auch wissenswerte Infos zu den verschiedenen Bojen. Eine Führung ist auch die einzige Möglichkeit das Gelände zu betreten, dies ist Besuchern sonst nicht gestattet.
Die genauen Termine für sämtliche Führungen und Veranstaltung auf der Insel kann man der „Amrum aktuell“ entnehmen, eine Infobroschüre, die im Sommer wöchentlich und im Winter monatlich erscheint und an allen Touristeninformationen bereit liegt, sowie online unter http://amrum-downloads.de/amrumaktuell.pdf abrufbar ist.